aus der kräuterBOX
Oxymel / Sauerhonig
- Traditionelles Rezept
die andere Alternative zum Sirup
Heute widmen wir uns der steirischen Ernährungspyramide. Genauer gesagt, der ersten Stufe davon. In dieser ist die empfohlene Menge an Flüßigkeit, die wir täglich trinken sollten, aufgelistet. Zu sehen sind hier sechs Gläser (à 250 ml) mit energiearmen Getränken, wie Tee, Wasser und starkverdünnte Fruchtsäfte. Jedoch kennen wir es nur zu gut, ab einem gewissen Zeitpunkt ’schmeckt‘ uns das reine Leitungswasser nicht mehr. Dann greifen wir gerne zum Oxymel oder Sauerhonig.
Oxymel – Was sich ziemlich medizinisch anhört, ist eigentlich ein sehr altes traditionelles Haus- und Stärkungsmittel. Dabei handelt es sich nur um ein Gemisch aus Essig (oxy bedeutet sauer) und Honig (Mel). Die Ursprünge findet man im antiken Griechenland, einer der Geburtsstädten des traditionell europäischen Heilwissens.
Wenn man sich die beiden Bestandteile genauer ansieht, versteht man auch die Bedeutung des Sauerhonigs. Honig gilt durch die Herstellung der Bienen als fermentiertes Lebensmittel. Er beinhaltet neben Traubenzucker auch Frucht- und Malzzucker, Saccharose, Wasser, Vitamine und Mineralstoffe. Hast du gewusst, dass Honig von den Athleten der Antike als isotonisches Getränk verwendet wurde? Der Essig hingegen ist ein sehr geläufiges Hausmittel. Man denke hier nur an die allseits bekannten ‚Essigpatscherl‘. Auch er enthält eine Menge von Spurenelementen und Mineralstoffen.
Der Sauerhonig ist aber auch eine sehr gute Möglichkeit, um alkoholfreie Pflanzenauszüge herzustellen. Da der Honig und der Essig unterschiedliche Bestandteile aus den Pflanzen herausziehen, ist das Ergebnis reich an Wirkstoffen. Neben der Alternative zum Sirup eignet sich der Sauerhonig auch zum Würzen von Salaten.
Zeitaufwand
Schwierigkeit
sehr einfach
Einkaufszettel
für das Grundoxymel
2 Teile bio-Honig
1 Teil bio-Apfelessig (naturtrüb und nicht pasteurisiert)
Zum Verfeinern
1 handvoll Wildkräuter oder -pflanzen (z.B. Brennnessel, Löwenzahn, Schafgabe, Spitzwegerich, Thymian, Rosenblätter, Holunderblüten,…)
Und los geht's
Mische den Honig mit dem Essig in einem hohen verschließbaren Gefäß. Rühre das Gemisch so lange, bis der Honig aufgelöst ist. Nun zerkleinerst du die Kräuter bei Bedarf ein wenig (nicht bei Holunderblüten), vermengst diese mit dem Sauerhonig und verschließt das Gefäß.
Den Sauerhonig stellst du an einem dunkeln Ort und lässt den Auszug für mindestens vier Wochen ziehen. Danach seihst du das Oxymel in eine saubere Flasche ab. Mische einen Esslöffel davon mit 250 ml Wasser.
Mehr darüber
Eine wirklich gute Übersicht mit Rezepten zum Thema findest du auch auf dem Blog "Blütenreich" von Isabell.